Montag, 31. Oktober 2011

Abenteuerliche Phantasien

Talbot Mundy (1879-1940) ist als Autor abenteuerlicher Romane vor einem historischen oder pseudohistorischen, vielfach exotischen Hintergrund in Deutschland kaum bekannt geworden. Meines Wissen erschien nur der Roman Om: The Secret of Ahbor Valley (1924) in deutscher Sprache [Om, das Geheimnis des Abhortales, dt.v. Margot Schubert - Neufeld & Henius 1927]. Ich habe hier zudem einige englischsprachige Werke herausgesucht, die zumindestens mit ihren Titelbildern präsentiert seien.

Die einzige deutsche Buchausgabe MUNDYS
Populär wurde die aus neun Teilen bestehende - erstmals 1925 und 1926 - veröffentlichte Serie um TROS VON SAMOTHRACE, die vor antikem Hintergrund spielt. Diese neun Teile wurden in den 1960er Jahren erneut in vier Taschenbüchern herausgegeben.

AVON S 303 (1967)

AVON S 309 (1967)
AVON S 316 (1967)

AVON S 318 (1967)
Bei zahlreichen Leser der Pulp-Magzines und der Buchausgaben waren auch Mundys vor dem Hintergrund des kolonialen Indienes angesiedelte Abenteuer-Phantasien beliebt. Im Jahr 1917 erschien beispielsweise der Roman The Winds of the World als Erstausgabe in Hardccover-Form

The Bobbs-Merrill Company, (1917) - illustrated by J. Clement Coll
Sein bekanntester Indien-Roman war vermutlich King of the Kyber Rifles, dessen Popularität durch die grandiose Verfilmung von Henry King mit Tyrone Power in der Hauptrolle nachdrücklich unterstrichen wurde.

US-Filmplakat
Der 1953 veröffentlichte Cinemascope-Film wurde in deutschen Kinos als Der Hauptmann von Peshawar gezeigt.

deutsches Kinoplakat
 Der Roman wurde für die Comicreihe Classics Illustrated adaptiert. In diesem Comic erschien die folgende Kurzbiographie von Talbot Mundy:


Halloween ...

In der amerikanisch-irischen Tradition die Nacht der Geister, die heute ihr Unwesen treiben, inzwischen stark kommerzialisiert und auch in deutschen Landen wohlbekannt und häufig der Anlass zu sogenannten ausgelassenen 'Halloween-Feten', verführt mich dieses Datum dazu, einige Abbildungen aus den Bereichen Horror bzw. Grusel zu präsentieren, über die ich vorhin beim Surfen im Web gestolpert bin.

 Die 'Beisserchen' frisch angespitzt wird der weibliche Vampir auf dem Filmplakat zu SCHLOSS DER VAMPIRE mit einem wohl tödlichen Holzpflock konfrontiert.

Die unten auf einem Aushangfoto zu JUNGES BLUT FÜR DRACULA zu sehende junge Dame, hat aus Angst vor Halloween wohl sämtliche Kleider verloren, dafür setzt der Beleuchter ihre spitzen Zähne aber voll ins Scheinwerferlicht.



Gleich zweimal tief in die Trash-Kiste gegriffen haben die Plakatgestalter für den Film EIN SUPERHELD GEGEN VAMPIRE. Allein das Top-Kostüm aus Gummimaske, buntem Umhang und kleidsamen langen Unterhosen (oben) ist absolut oscarverdächtig, und die weiss gekleideten Vampir-Cheerleader im Hintergrund des unteren Plakates scheinen den Leistungen der Hauptdarsteller des Film lautstark ihrern Tribut zu zollen.



Die NACHT DER VAMPIRE ist zwar nicht die heutige Halloween-Nacht, aber die Mixtur aus Bestie und kreischender hübscher Dame war auch zuvor schon in zahlreichen anderen Filmen durchaus populär. Mir fallen spontan ausserhalb des Horrorgenres KING KONG oder THE BEAUTY AND THE BEAST ein.

Dekorativ grinst ein Totenschädel am rechten rand des Covers der DVD (wohl auch des Originalplakates) von GRUFT DER VAMPIRE. Diverse blasse, weibliche Vampire aus den Dungeons der Hammer-Studios stürzen sich hier gierig auf die an den Wänden einer Gruft angeketteten möglichen Opfer.

Generell spielen die kurz angesprochenen Vampir-Zelluloid-Streifen immer wieder erfolgreich mit einer Mischung von Sex und Grusel/Horror, der beim Zuschauer wohliges Grauen aber auch erotische Wunschvorstellungen evozieren soll.

Samstag, 1. Oktober 2011

Was Frauen lasen ...

Nataly von ESCHSTRUTH
Polnisch Blut. Roman [Bände 1 und 2]

List-Verlag | Leipzig [1913] - Illustriert von H.W. Schmidt

Band 1
Band 2
Nataly von Eschstruth (1860-1939) war zu Kaisers Zeiten eine beliebte und erfolgreiche Verfasserin von Unterhaltungsromanen. Das hier gezeigte Werk erschien erstmals 1887.

Abenteuerliches aus den 1930er Jahren

Frank F. BRAUN
EINFALL IN LONDON
Abenteuerroman

A. Cassirer Verlag | Berlin 1931  --- Glöckner Verlag | Wien
(252 S.) 8°
[= Der gute Unterhaltungsroman(, Band 7)]


Frank F. BRAUN hiess eigentlich Fernando Max Richard Braun und lebte von 1895-1974. Bekannt wurde er vor allem durch seine Kriminalromane. - Der hier gezeigte Abenteuerroman kostete damals im Leineneinband 1,90 Mark.